Bücher aus dem Feuer
Lesung

Bücher aus dem Feuer

Lesung gegen das Vergessen

Eine Lesung gegen das Vergessen, zur Erinnerung und zur Mahnung.

Der 10. Mai 1933 war für viele Menschen in Deutschland ein lebensentscheidender Schicksalstag. Von heute auf morgen verloren sie ihre Lebensgrundlage. Denn am 10. Mai 1933 verbrannten Professoren und Studierende auf lodernden Scheiterhaufen Bücher von Hunderten von Autor!nnen. Deutschlandweit organisierten die Nazis diese Feuer auf großen Plätzen – wie in München auf dem Königsplatz – als „Gesamtaktion“ gegen den intellektuellen „Zersetzungsgeist“.

Seit vielen Jahren werden am 10. Mai deutschlandweit öffentliche Lesungen aus diesen „verbrannten Büchern“ organisiert, so auch die Lesung gegen das Vergessen auf dem Odeonsplatz vor der Theatinerkirche. Nach zwei Jahren ohne Live-Lesung im Freien findet die Lesung dieses Jahr hybrid statt: Neben einer öffentlichen Lesung auf dem Odeonsplatz werden auch online Videos von verschiedenen Lesungen veröffentlicht.

 

Lesung von verbrannten Büchern auf dem Odeonsplatz
Am Dienstag, den 10. Mai 2022 erinnern ab 12 Uhr Lesungen einst verbrannter Texte an die von den Nationalsozialist!nnen verfemten Autor!nnen. Es lesen unter anderem Dieter Reiter, Max Uthoff, Claus von Wagner, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Anton Biebl, Julia Schmitt-Thiel, Julia Cortis, Dieter Hanitzsch, Walter Kuhn, André Hartmann, Ricci Hohlt, Peter Machac, Wilfrid Spronk und Monika Strauch.  

 

Erinnerung auch online
Zusätzlich zur Live-Lesung auf dem Odeonsplatz wird es auch dieses Jahr wieder online abrufbare Videos von Lesungen aus verbrannten Büchern geben. Was 2020 eher als Notlösung begann, erfreute sich in den letzten beiden Jahren großer Beliebtheit: Über 50.000 Menschen schauten in den letzten beiden Jahren online die Videos, die Lesende vorab aufgezeichnet hatten, und erfreuten sich digital an den Gedichten, Geschichten und Liedern einst verächteter Autor!nnen. Die Videos können noch immer auf den Instagram- und Facebook-Kanälen der Lesung gegen das Vergessen sowie den YouTube-Kanälen des Paul-Klinger-Künstlersozialwerks und der Mohr-Villa Freimann angeschaut werden. In diesem Jahr kommen – wieder am 10. Mai – neue Videos aus aller Welt hinzu.

Mitmachen
Wer gerne selbst einen Auszug eines Buches, das der Bücherverbrennung zum Opfer fiel, online zum Besten geben will, ist herzlich dazu eingeladen! Unter den Hashtags #gegenvergessen und #10mai1933 laden wir Menschen aus aller Welt ein, am 10. Mai 2022 ein Lesevideo hochzuladen. Wer auf den offiziellen Kanälen der Lesung gegen das Vergessen vertreten werden möchte, nimmt gerne vor dem 10. Mai mit der Social-Media-Managerin der Lesung Helena Nitsche Kontakt auf, um genauere Informationen zu erhalten.

 

Ein breites Bündnis gegen das Vergessen
Initiator- und verantwortliche Organisator!nnen sind Gerhard Schmitt-Thiel und Renate Hausdorf in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München. Ihnen zur Seite stehen das Paul Klinger Künstlersozialwerk und der Verein Mohr-Villa Freimann, sowie Global Understanding e.V. Helena Nitsche verantwortet die Aktion auf den verschiedenen Online-Plattformen.

Informationen

Dauer:
Schlagworte: #10. Mai #Kultur für Respekt #Lesung

Mohr-Villa

Ort:Situlistraße , München-Freimann
Telefon:089 324 32 64
E-Mail:

Kontaktdaten Künstler*in

Lesung gegen das Vergessen: www.buecherlesung.de,
helena.nitsche@web.de

Plakat zur Veranstaltung: Bücher aus dem Feuer