found and lost
Helge Emmaneel - Emmanuel Henninger - Ingrid Rodewald
Landschaftsmalerei, also die Darstellung eines von der Natur und vom Menschen bestimmten Raums, findet sich in der Kunst früh. Als Beiwerk oder Hintergrund von Bildern taucht sie auf, das eigentliche Motiv ist eine Handlung. Statt den Menschen selbst stellen die drei Künstler bewusst nur deren Relikte dar – der Landschaft kommt die Solorolle zu.
Die Spannweite der Auseinandersetzung mit dem Grundthema in den präsentierten Werken ist groß, jede:r der drei Kunstschaffenden zeigt einen Stil und eine eigene Interpretation.
Ingrid Rodewald erfindet ihre Landschaften beim Collagieren. Sie verwendet gerissene Papierstückchen von großen Plakaten aus der Produktwerbung, meistens die Teile, die Natur zeigen und dem Käufer vorgaukeln, das Produkt sei nachhaltig. Nach Skizzen setzt sie sie zusammen.
Neben die kompakten Formen auf Rodewalds Collagen gesellen sich die hauchfeinen Zeichnungen von Emmanuel Henninger. Der Künstler und Sozialökonom erforscht mit filigranstem Tuschestift seine Umgebung.
Helge Emmaneel, war Kurator der Regionale 21 in Freiburg, wo sich das Künstlertrio kennenlernte. Von der Analogfotografie kommend, begann er spät mit der Malerei. Beides verknüpft er in seiner Landschaftsfotografie.
Die Ausstellung findet im Rahmen des Tages des offenen Denkmals auf dem ganzen Gelände der Mohr-Villa statt.