Musik für Alle: Ensemble SiTé
Galante Musik des 18. Jahrhunderts
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entwickelte sich ausgehend von Italien ein Kompositionsstil, der bewusst im Kontrast zur glanzvollen Prachtentfaltung der barocken Musik stand. Hochvirtuose, in Opern eingebundene Arien und Instrumental-Kompositionen, meist von hochgezahlten Kastraten gesungen, verlangten den Interpreten bahnbrechende Virtuosität ab. Daneben entwickelte sich ein Kompositionsstil, der nicht weniger virtuos war, doch in der Anlage gefälliger und oft bereits vom volkstümlichen Ton inspiriert war. Heute wird diese Art von Musik als der „galante Stil“ bezeichnet.
Als die Besetzungen kleiner wurden, orientierten sie sich an kammermusikalische Formationen. Auch die im Volk benutzten Instrumente, wie das Salterio - heute oft ersetzt durch das chromatische Hackbrett -, fanden Eingang. Diese neue Kompositionsweise wurde zum Wegbereiter der Symphonie. Die Sonatenhauptsatzform, mit ihren zwei kontrastierenden Themen und der thematischen Verarbeitung fanden ihre Anlagen in der frühen „galanten Musik“ der 18. Jahrhunderts.
